Kinder sollen sicher sein

Kinder sollen sicher sein

Sie alle stehen hinter dem Projekt Hilfe-Inseln, das Kindern in Not viele Anlaufstellen bietet und nun auch in Homberg startet: von links Stadträtin Ulrike Otto, Christiane Krause von der Starthilfe, Annalena Kuhn und Julia Raile-Sechtling von der Jugendpflege Homberg, Rewe-Markt-Inhaber Kai Mohr, Bürgermeister Nico Ritz, Aurélie Paschke von der Starthilfe, Maskottchen Leon, Martin Stumpf, Jugendkoordinator der Polizei, Buchhändlerin Ute Tittmann, Einzelhändlerin Almut Karger und Miriam Krämer von der Starthilfe. Foto: Claudia Brandau

Polizei und Stadt starten Projekt der Hilfe-Inseln in Homberg. Schon beim Startschuss des Projekts „Hilfe-Inseln für Kinder“ am Freitag in Homberg war zu sehen, wie gut das Polizei-Maskottchen „Leon“ bei Kindern ankommt: Mitten in der Rede von Bürgermeister Nico Ritz marschierte ein mutiger Steppke auf den in buntes Fleece gehüllten Werbeträger zu und schüttelte ihm entschlossen die Hand.

Diese Begegnung war nicht geplant, aber ein Beweis dafür, dass der sogenannte Kinderkommissar Leon als Pate des Projekts Kinder erreicht – und genau das soll er.

Die knuffige Werbefigur der Polizei Hessen steht für das Programm „Hilfe-Inseln für Kinder.“ Das soll das Sicherheitsgefühl von Kindern stärken, indem es an vielen Einrichtungen und Geschäften Anlaufstellen für Kinder in Bedrängnis bietet. Damit sind unter anderem auch jene Situationen gemeint, in denen sich Kinder verlaufen haben, gestürzt sind, den Schlüssel des Elternhauses verloren haben oder sich sogar bedroht oder verfolgt fühlen. Die Inhaber und Mitarbeiter der beteiligten Läden und Einrichtungen wissen in solchen Fällen, wie sie schnell allein oder auch zusammen mit der Polizei helfen können. Jugendkoordinator Martin Stumpf stellte im Homberger Einkaufszentrum Drehscheibe das Konzept der sogenannten Hilfeinseln vor, das nun in der Kreisstadt startet. Das Projekt stattet Geschäfte und öffentliche Einrichtungen mit dem Hilfe-Insel-Aufkleber aus, der für Kinder gut sichtbar an die Tür oder ins Schaufenster geklebt wird. Der soll Kindern die Botschaft vermitteln: „Hier bin ich sicher, hier bekomme ich Hilfe.“ Gleich 16 Einrichtungen und Geschäfte sind beim Start des Projekts dabei, Bürgermeister Ritz lobte die große Zahl: „Alle schönen Reden nutzen nichts“, wenn keiner da wäre, der mitmacht. Ritz bezeichnet das Programm Leon als „wichtigen Baustein, um das Sicherheitsgefühl von Kindern zu steigern“. Denn die werden in der nächsten Zeit den Kinderkommissar Leon an vielen Schaufenstern und Türen entdecken und sie dann als Orte abspeichern, an denen sie im Fall der Fälle Hilfe und Zuflucht finden.

Dafür sind auch die Eltern gefragt: Sie sollten zusammen mit den Kindern deren Weg zu Schule oder Kindergarten abgehen und ihnen erklären, was es mit dem Hilfe-Insel-Projekt auf sich hat. Auch Lehrer und Pädagogen sind ins Projekt einbezogen.

VON CLAUDIA BRANDAU (HNA)