Willkommen beim Starthilfe Ausbildungsverbund Schwalm-Eder e.V.

Der Umweltgedanke

2.1. Was ein Insektenhotel bringt und wieso wir uns dafür entschieden haben

Für das Insektenhotel haben wir uns entschieden, da der Eingriff der Menschen in die Natur stark zugenommen hat. Dadurch haben viele nützliche Insekten ihren Lebensraum verloren. Ein Insektenhotel gibt ihnen eine neue Heimat bzw. die Möglichkeit zum Nisten und Überwintern. Damit können wir sie jedoch nicht nur schützen und beobachten, sondern auch von ihnen profitieren. Die Bewohner eines Insektenhotels leisten einen wichtigen Beitrag zum Bestäuben und Befruchten von Blumen und Obstgehölzen und bei der Schädlingsbekämpfung.

2.2. Upcycling

Bei dem Projekt (Insektenhotel) haben wir unseren Fokus auf das umweltbewusste Verhalten gelegt. Deshalb entschieden wir uns dazu, alte, nicht mehr benötigte Materialien für den Bau zu benutzen und so wenig wie möglich neu zukaufen (Upcycling).

Was ist Upcycling?

Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung, bei der Müll oder scheinbar unbrauchbare Dinge in etwas Neues verwandelt werden. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem das Ausgangsmaterial oft an Wert verliert und wo sogar noch wertvolle Energie aufgewendet werden muss, um den neuen Rohstoff zu gewinnen, steigert man beim Upcycling den Wert des Ursprungsmaterials, ohne noch zusätzliche Energie verwenden zu müssen. Beim Upcyling (up = Englisch für hoch) steigert man den Wert des Ausgangsprodukts, weil man es in etwas Neues verwandelt.

Wann ist Upcycling nachhaltig?

Einzustufen ist Upcycling aus Umweltsicht etwa zwischen Abfallvermeidung und Recycling, praktisch eine Art Wiederverwendung. Nachhaltig sind Upcycling-Ideen besonders dann, wenn ich alte Produkte damit länger nutze, sie vor der Müllverbrennungsanlage bewahre und dadurch verhindere, dass neue Dinge hergestellt werden müssen.

Was bringt Upcycling der Umwelt?

  1. Müll vermeiden ist das Hauptargument für Upcycling. Beim Upcycling wird überlegt, was sich von gebrauchten Dingen noch für andere Zwecke verwenden lässt.
  2. Durch das Vermeiden von Müllbergen und das Einsparen von Rohstoffen für die Herstellung neuer Produkte bedeutet Upcycling einen sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Im besten Falle ist zum Aufwerten von Dingen beim Upcycling kein oder nur wenig Einsatz von Energie oder Wasser nötig.
  3. Innovative Ideen unterstützen. Ware von Upcycling-Firmen zu kaufen, bedeutet die Volkswirtschaft auf ihrem Weg Richtung nachhaltige Produktion zu stärken.

2.3. Wie haben wir den Upcycling-Gedanken umgesetzt?

Fast alles an unserem Hotel ist schon mal verwendet worden. Die Paletten, aus denen wir das Gerüst, quasi das Skelett, des Hotels gebaut haben, waren schon verwendete, teils schon kaputte Europaletten, die wir von einem privaten Anbieter über eBay gekauft haben. Ein Bekannter half uns, sie abzuholen und zu uns zum Maßnahme-Standort zu bringen.

Die Unterteilungsbretter im Inneren des Hotels sind aus Holzresten entstanden, die wir noch hier in der Werkstatt liegen hatten. Diese wurden zugeschnitten und an den Paletten-Teilen festgeschraubt, damit die gesamte Konstruktion auch die nötige Stabilität bekam.

Die Steine, auf denen das Hotel steht, sind gebrauchte Bordsteine von unserem überaus großzügigen Nachbarn. Er stellte uns die drei Steine zur Verfügung. Unser erster Gedanke war gewesen, vier alte Holzbalken in den Boden zu stecken und das Hotel dann so zu verankern. Doch wir denken, diese wetterfesten Steine bieten eine stabilere und bessere Option.

Das Dach besteht aus mehreren Holzbrettern – zugeschnitten und an einem Stabilisierungsbrett festgeschraubt. Alle Holz-Teile fanden wir noch im Holzlager vor. Die Dachpappe, die auf den Brettern befestigt wurde, war einst bei einer anderen Kurs-Arbeit übrig geblieben.

Die Gräser haben wir aus dem eigenen Privatgarten mitgebracht. Die Tannenzapfen haben wir auf einem Wochenendspaziergang mal gesammelt und die Blumentöpfe hatten wir auch noch im Materiallager. Auch die Holzscheiben, in die wir Löcher bohrten, waren noch im Holzlager. Auch die Steine für die Trittplatten fanden wir noch im Garten hinterm Schuppen. Aus vorangegangenen Kursen befand sich noch etwas Ton im Lager, der reichte aber nicht aus. Daher besorgten wir uns noch etwas Ton von einer regionalen Tongrube. Aus dem nahelegten Baumarkt bekamen wir Sichtschutzmatten aus Schilfrohr geschenkt, da sie für den Verkauf nicht mehr geeignet waren, denn sie hatten optische Schäden. Den Samen für die Blumenwiese haben wir aus den Restbeständen einer stillgelegten Gärtnerei geschenkt bekommen. Und die Weidenzweige, die für das Zäunchen verwendet wurden, haben wir von Bekannten geschenkt bekommen, die diese im Herbst im eigenen Garten geschnitten hatten.

Die einzigen Sachen, die wir also neu kaufen mussten, waren der Ton, der Hasendraht, der die Füllungen der offenen Kästen des Hotels vor dem Herausfallen schützt, die Krampen, um den Hasendraht zu befestigen und die Scharniere für das Schmetterlingshaus. Alles andere, ist zu 100% Upcycling-Ware.